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Amerika

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„Amerika", bestehend aus Nord-, Zentral- und Südamerika, umfasst eine Landfläche von 42 Millionen Quadratkilometern und erstreckt sich von Grönland und Kanada im Norden bis Chile und Argentinien im Süden. Es hat 900 Millionen Einwohner. „Amerika" wird häufig auch als Kurzform für die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) gebraucht.

Der Doppelkontinent hat eine Nord-Süd-Ausdehnung von etwa 15 000 Kilometern und ist damit der längste Erdteil überhaupt. Zwischen Nord und Süd bildet Zentralamerika eine schmale Landbrücke, die im Westen an den Pazifischen Ozean, im Osten ans Karibische Meer grenzt.

Amerika, das von der Nord- zur Südhalbkugel reicht, umfasst alle Klimazonen. Im nördlichen Teil Amerikas herrscht das polare Klima der Tundren, das nach Süden in gemäßigte Zonen übergeht. Im Süden Nordamerikas gibt es arides Wüstenklima, weiter südlich subtropisches und tropisches Klima. Der Norden Südamerikas ist von tropischem, der Süden von gemäßigtem Klima geprägt, in Patagonien herrscht kühlgemäßigtes Klima. 

Nordamerika soll vor rund 25.000 Jahren, Südamerika vor 10.000 Jahren besiedelt worden sein Der Name „Indianer" für die Urbevölkerung des Erdteils geht auf die irrtümliche Vorstellung zurück, Kolumbus sei in Asien gelandet und habe Indien entdeckt. Tatsächlich war der Italiener nicht der erste Europäer, der den Kontinent betrat. Bereits gegen Ende des 10. Jahrhunderts hatte der Wikinger Leif Erikson seinen Fuß auf „amerikanisches" Gebiet gesetzt. „Sie fanden ein Land, das war mit Wald bedeckt und reich an Wild." (Wikinger-Saga) Dieser „Fund" geriet jedoch wieder in Vergessenheit. 

Kolumbus landete am 11./12. Oktober 1492 auf einer Insel, „die in der Indianersprache ‚Guanahani‘ hieß" (Bordbuch) und von Kolumbus in „San Salvador" umbenannt wurde. „Dort erblickten wir allsogleich nackte Eingeborene… Unseren Blicken bot sich eine Landschaft dar, die mit grün leuchtenden Bäumen bepflanzt und reich an Gewässern und allerhand Früchten war." (Bordbuch des Kolumbus).

Der Name „Amerika" ist einem Missverständnis des Freiburger  Karthographen Martin Waldseemüller (um 1470 - 1520) geschuldet, der den italienischen Seefahrer Amerigo Vespucci (1451 – 1512) für den Entdecker der Neuen Welt hielt und deshalb in seiner Karte Cosmographiae Introductio von 1507 für den Doppelkontinent den Namen „America" („Land des Americus") vorschlug. (Vespucci hatte den neuen Kontinent auf seiner zweiten Amerikareise 1501 in südlicher Richtung erkundet und die Mündung des Amazonas gefunden.)

Nach der Neuentdeckung Amerikas durch Kolumbus begann die Zeit der Conquista, in der durch Massaker und eingeschleppte Krankheiten ein Großteil der indigenen Bevölkerung in Nord- und Südamerika ausgelöscht wurde. 

Auch in Nordamerika wurden die Indianer von den eindringenden Weißen dezimiert. Einzelne Stämme und Koalitionen wehrten sich vergeblich. Die Siedler eigneten sich die Ländereien an, für die sie später geringe Summen bezahlten. Widerstand wurde mit Waffengewalt gebrochen. 1830 mussten die Indianer alles Land östlich des Mississippi verlassen. In Kanada und in den USA wurden Reservate eingerichtet. Ende des 19. Jahrhunderts war dieser Prozess abgeschlossen, der letzte Widerstand gebrochen, die Zahl der Indianer auf einen Bruchteil dezimiert.

Im Süden Amerikas erfolgte die Missionierung der Ureinwohner bereits  im 16. und 17. Jahrhundert durch katholische Orden. Die Indianerstämme des Nordens wurden erst im Laufe des 19. Jahrhunderts zum katholischen oder protestantischen Christentum "bekehrt". Im 18. Jahrhundert erkämpften sich die USA die Unabhängigkeit. Im frühen 19. Jahrhundert befreiten sich die Länder Südamerikas von den Kolonialmächten. Nach einer Zeit der Militärdiktaturen nahmen alle Staaten Südamerikas eine demokratische Regierungsform an. 


Nr: 466 Amerika_Krisen und Konflikte

 

Lesehilfe: Die Statistik zeigt die Entwicklung der Anzahl von Konflikten in Amerika (Nordamerika, Mittelamerika, Südamerika) nach jeweiliger Konfliktintensität in den Jahren von 2005 bis 2011. Ein Disput gilt wie auch die gewaltlose Krise in der Terminologie des HIIK als gewaltfreier Konflikt. Die drei Konfliktintensitäten gewaltsame Krise, begrenzter Krieg und Krieg werden vom Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung hingegen als gewaltsame Konflikte eingeordnet.


Sie finden hier Informationen und Berichte zur Situation randständiger Kinder und Jugendlicher in den verschiedenen Ländern Nord-, Süd- und Mittelamerikas, deren politische und soziale Lage jeweils beleuchtet wird.  (HW)

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 06.07.2015 (s. admin)Online Kompetenz  |  Sitemap  |    |