Demografie Haitis. Armut
(Ana María Palacio, Dezember 2010; Foto: Don Bosco)

Haiti, das seit 1804 unabhängig ist, ist eine präsidiale Republik. Staatsoberhaupt und oberster Inhaber der Exekutivgewalt ist der Präsident der Republik, der durch Direktwahl für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt wird.

Das Parlament (Assemblée Nationale) besteht aus zwei Kammern, der Abgeordnetenkammer und dem Senat. Der Regierung steht ein Premierminister vor, der vom Präsidenten ernannt und von beiden Kammern des Parlamentes bestätigt wird.

- Haiti hat 9 bis 10 Millionen Einwohner; das mittlere Alter beträgt 20,5 Jahre (alle Zahlenangaben, bezogen auf 2010, sind geschätzt);

- Lebenserwartung bei der Geburt: 61,38 Jahre;

- Säuglingssterblichkeit: etwa 5,8 Prozent;

- durchschnittliches jährliches Bevölkerungswachstum: 1,84 Prozent;

- Fruchtbarkeitsziffer: 3.72 Kinder pro Frau;

- Hauptsprachen sind Haitianisch und Französisch.

Der römische Katholizismus ist Staatskirche. Ihr gehören 80 Prozent der Bevölkerung an. Protestantische Gruppen (insbesondere Baptisten und Adventisten) sind im Wachsen begriffen. 75 Prozent der Bevölkerung (zumeist Schwarze und Mulatten) praktizieren, obwohl sie sich offiziell zum Christentum bekennen, den aus Westafrika stammenden Voodoo-Kult.

Bereits vor dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar 2010 war Haiti das mit Abstand ärmste und am wenigsten entwickelte Land der westlichen Hemisphäre. Die meisten Haitianer leben unterhalb der Armutsgrenze. Es herrschen Arbeitslosigkeit, Mängel bei der Infrastruktur, Defizite bei öffentlichen Dienstleistungen sowie im Bildungs- und Gesundheitswesen. Die Volkswirtschaft ist schwach, die Handelsbilanz defizitär.

Seit 1993 versuchen die Vereinten Nationen vor Ort, die innenpolitische Lage zu stabilisieren. Die ökonomischen und sozialen Probleme haben in den vergangenen Jahrzehnten unzählige Menschen bewogen, das Land zu verlassen. Immer wieder kommt es zu Gewalttaten verschiedener Gruppen. Die Kriminalitätsrate ist besonders hoch. Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung. Haiti ist das wichtigste Transitland für den Drogenhandel aus Kolumbien in die USA.

Haiti, einst reichstes Land der Karibik, ist heute der ärmste Staat der westlichen Hemisphäre. 80 Prozent der Einwohner müssen von weniger als 2 US Dollar, 50 Prozent von weniger als einem Dollar pro Tag leben. Die Hälfte der Bewohner ist unterernährt. Zwei Drittel der Menschen im erwerbsfähigen Alter haben keine reguläre Arbeit. Die Analphabetenquote liegt nahe bei 50 Prozent. Viele Menschen haben AIDS.

Trotz massiver internationaler Hilfe nach dem Erdbeben im Januar 2010 sind heute über 800 000 Kinder in Haiti in Notaufnahmelagern untergebracht und extrem gefährdet. Sie sind von Krankheiten, Mangelernährung, Ausschluss von Bildung sowie Missbrauch und Gewalt bedroht. Ein nachhaltiger Wiederaufbau ist nicht erkennbar. Immer noch leben 1,6 Millionen Menschen in überfüllten Notlagern – fast die Hälfte davon Kinder.

(mehr zur Geschichte Haitis?)


Links

Demographie

INFORME SOCIO-DEMOGRÁFICO DE HAITÍ
http://es.wikipedia.org/wiki/Demograf%C3%ADa_de_Hait%C3%AD

INFORME DEL PAÍS
http://www.unicef.org/spanish/infobycountry/haiti_statistics.html


SITUACIÓN SOCIO-POLITICA DE HAITÍ.
http://www.unicef.org/spanish/infobycountry/haiti.html

ONU piensa qué hacer en Haití (2005)
http://news.bbc.co.uk/hi/spanish/latin_america/newsid_4440000/4440169.stm

Haití: el costo de la reconstrucción (2004)
http://news.bbc.co.uk/hi/spanish/latin_america/newsid_3891000/3891903.stm

Radiografía de Haití
http://news.bbc.co.uk/hi/spanish/international/newsid_3356000/3356641.stm

Terremoto devasta a Haití
http://www.bbc.co.uk/mundo/internacional/2010/01/100112_2231_terremoto_haiti_irm.shtml


Links zu Armut in Haiti

POBREZA EN HAITÍ
http://www.minci.gob.ve/noticias-prensa-presidencial/28/12704/haitiun_pais_inmerso.html

Haití: realidad de pobreza extrema y estado de emergencia
http://ortizfeliciano.blogspot.com/2008/10/hait-realidad-de-pobreza-extrema.html


Haití: dos siglos de pobreza y desastres
http://www.bbc.co.uk/mundo/america_latina/2010/01/100119_1330_haiti_historia_mes.shtml

En Haití la pobreza mata y el terremoto remata
http://www.elconfidencial.com/al-grano/haiti-pobreza-terremoto-remata-20100114.html

Pobreza empeora en Haití por causa del terremoto
http://www.semana.com/noticias-america-latina/pobreza-empeora-haiti-causa-del-terremoto/133664.aspx