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Amerika

Junge im Park

Straßenjugendliche in den USA
(Text und Fotos: Hartwig Weber, 2011) 


Das Phänomen der obdachlosen Kinder und Jugendlichen - Ausreißer oder "street kids" - wird in den USA schon seit dem 19. Jahrhundert beobachtet. Der gängige Begriff "runaways" verdeckt die Tatsache, dass es sich weniger um aufsässige oder rebellische, als vielmehr von den Erwachsenen misshandelte und vernachlässigte Jugendliche handelt, die vor der Gewalt im Elternhaus auf die Straße geflohen sind.

Nach einer Statistik des National Runaway Switchboard (Nottelefon für Kinder, die das Elternhaus verlassen) leben in den USA ungefähr 1.300.000 Kinder und Jugendliche auf der Straße. Unter Armut und sozialer Ausgrenzung leidet insbesondere die hispanische, indigene und schwarze Bevölkerung. Aber die meisten Straßenkinder entstammen der weißen Mittelschicht.

Angeblich sind die meisten der US-amerikanischen Straßenkinder Opfer sexueller Übergriffe im Familienkreis geworden. Mehr als Armut begründet Gewalt ihr Dasein auf der Straße.

Bekannte Orte, wo sich Gruppen Straßenjugendlicher zu treffen pflegen, ist der Times Square in New York. Offenbar leben allein in New York 50.000 Kinder und Jugendliche auf der Straße. Wenn die Polizei einen "runaway" identifiziert, wird er zu seinen Eltern gebracht, verhaftet oder dem Sozialamt übergeben. Deshalb sind die obdachlosen Jugendlichen fortwährend auf der Flucht vor dem Zugriff des Staates und ihrer Familien. Viele der obdachlosen Jugendlichen arbeiten in Restaurants, Geschäften oder verrichten Gelegenheitsarbeiten.

 
Jugendliche am Union Square
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 21.09.2012 (s. admin)Online Kompetenz  |  Sitemap  |    |