Amerika
- Demographie
-
|
Geographie, Demographie und Geschichte
(verfasst von Ana María Palacio und Sandra Jiménez; Übersetzung: Wanda Martir, Januar 2011; Foto: Don Bosco)
Der Name "Bolivien" stammt von Simon Bolivar, dem Befreier des nördlichen Südamerika von den Spaniern im frühen 19. Jahrhundert. Das Land liegt im mittleren Westen von Südamerika. Im Norden und Osten grenzt es an Brasilien, im Süden an Argentinien und Paraguay, im Westen an Chile und Peru. Bolivien hat Teil an den Anden, am Altiplano, dem Amazonas-Regenwald und dem Chaco. Es hat, ebenso wie Paraguay, keine eigene Küste.
Die Fläche des Landes misst 1.098.581 Quadratkilometer. Damit ist Bolivien das achtgrößte Land in Amerika. Es hat ein Präsidialsystem und besteht aus neun Bezirken. Dank einer Vereinbarung mit Peru, bekam Bolivien einen Küstenstrich von fünf Kilometern für einen Zeitraum von 99 Jahren zugesprochen.
Bolivien hat etwa 10,5 Millionen Einwohner. 62 Prozent von ihnen sind Indios. Das Land umfasst 327 Gemeinden und 36 ethno-linguistische Gruppen mit unterschiedlichen Kulturen und Sprachen. 50,1 Prozent der Bevölkerung sind weiblich, 44 Prozent sind jünger als 18 Jahre alt. Mehr als die Hälfte der Menschen wohnen auf dem Land, nahezu 60 Prozent in bitterer Armut. Das Elend ist in den ländlichen Gebieten unter den Indígenas (mehr als 30 unterschiedliche Völker) am größten. Mit der Wahl von Evo Morales zum Präsidenten im Dezember 2005 kam zum ersten Mal in der Geschichte des Landes ein Vertreter indigener Bevölkerungsgruppen an die Macht. Einwohner: etwa 10 Millionen (2011) Bevölkerungsdichte: 8,76 Einwohner pro Quadratkilometer Lebenserwartung: 64 Jahre
Kindersterblichkeit: 53 / 1000 Alphabetisierungsrate insgesamt: 86,5 Prozent Pro-Kopf-Einkommen: 892 US-Dollar Bevölkerung in extremer Armut: 14,4 Prozent Hauptstadt: Sucre (La Paz ist Regierungssitz) Größte Stadt des Landes: Santa Cruz de la Sierra Fläche: 1.098.581 km² Wasserfläche: 1,4 Prozent Länge der Grenze: 6.743 km Währung: boliviano Amtssprachen: Spanisch, Quechua, Aymará, Guaraní Weitere große Städte: Sucre, im Jahr 1540 gegründet, ist Sitz der obersten Justiz. La Paz, Hauptstadt des Departments La Paz, ist Sitz der Regierung und der Exekutiv- wie der Legislativorgane. Bevölkerung: Bolivien (10,5 Millionen Einwohner) ist multikulturell und multiethnisch: Neben der indigenen Bevölkerung gibt es die Nachfahren der einheimischen Weißen (criollos), Afro-Bolivianer und, in geringerer Anzahl, die Nachkommen der europäischen und asiatischen Migranten. Die Lebenserwartung beträgt bei der Geburt 63,9 Jahre für Männer und 69,3 Jahre für Frauen. Fast 64 Prozent Bevölkerung leben in den Städten.
Sprache: Die Amtssprachen Boliviens sind Spanisch, Quechua und Aymará. Darüber hinaus werden Tupí-Guaraní, eine indigene Sprache Lateinamerikas, weitere 52 einheimische und fremde Sprachen sowie 127 Minderheitendialekte gesprochen. Fast 40 Prozent der indigenen Bevölkerung insbesondere in den ländlichen Gebieten sprechen kein Spanisch.
Religion: Die Mehrheit der Bevölkerung ist römisch-katholisch. Der bolivianische Staat garantiert Religionsfreiheit.
|