Afrokolumbianische Kinder
(Text und Fotos: Hartwig Weber, Juli 2009)

Inhaltsverzeichnis
Schwarze in Kolumbien, Zahlen und Fakten
Prekäre Situation für  Kinder und Jugendlichen
Schwarze, Nachkommen afrikanischer Sklaven
Gewalt der illegalen bewaffneten Gruppen gegen Schwarze
Gesetzeslage. Maßnahmen
Links und Literatur

Schwarzer Junge


In Kolumbien leben etwa 10 bis 11 Millionen Schwarze. Sie bilden die am stärksten isolierte, diskriminierte und benachteiligte Bevölkerungsgruppe des Landes.

In den letzten Jahrzehnten litten die Afrokolumbianer insbesondere unter der massiven Vertreibung aus ihren angestammten Gebieten in der Pazifikregion. Schwarze Jugendliche finden nur schwer Zugang zu Bildungsinstitutionen und Berufsausbildung. Von 100 Kindern, die die Schule besuchen, gelangen angeblich nur zwei bis zum Ende der Sekundarstufe, und nur einer erreicht einen Studienabschluss.

Schwarze in Kolumbien, Zahlen und Fakten
Im gesamten Raum von Mittel- und Südamerika und in der Karibik leben etwa 150 Millionen Afroamerikaner, die Nachkommen schwarzer Sklaven. Sie machen dort etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung aus. Fast überall sind sie Opfer von rassistischer Diskriminierung und gesellschaftlicher Exklusion. Sie leben in Armut, und ihre ökonomischen und sozialen Entwicklungschancen sind äußerst minimiert. In Kolumbien machen Schwarze mit 10 bis 11 Millionen Personen etwa 26 Prozent der Bevölkerung aus. Die Hälfte lebt in ländlichen Gebieten, ungefähr 45 Prozent in den großen Städten. Dort bevölkern sie hauptsächlich die Elendsviertel. Die Gegend mit den meisten Schwarzen ist der Chocó (Pazifikküste) im Nordwesten des Landes.

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Kinder im Urwald an der Pazifikküste, 2009 

 

80 Prozent der Schwarzen, manche behaupten sogar 98 Prozent, leiden unter Armut, 74 Prozent verdienen weniger als den staatlich festgesetzten Mindestlohn. Das Durchschnittseinkommen von Schwarzen liegt bei 500 Dollar im Jahr, der Landesdurchschnitt beträgt 2.100 Dollar. Keine andere ethnische Minderheit Kolumbiens vegetiert in vergleichbarem Elend. Nirgends ist die Arbeitslosigkeit so hoch wie in den Territorien der Schwarzen. Fast 100 Prozent derjenigen, die irgendeine Beschäftigung gefunden haben, arbeiten im informellen Sektor. In der Regel dauert die Arbeitszeit übermäßig lang, oft über 48 Stunden (gesetzlich festgelegtes Maximum).

Die Lebenserwartung der Schwarzen liegt im Schnitt um 5 bis 10 Prozent niedriger als bei der übrigen Bevölkerung. Nirgends gibt es so viele unterernährte oder mangelernährte Menschen im Land wie an der Pazifikküste. 43 Prozent der Afrokolumbianer sind Analphabeten, die Mehrheit hat keine Sozialversicherung. Ihr Zugang zur sozialen Versorgung ist so erschwert wie zum Gesundheitswesen und zu Bildungseinrichtungen. In politischen Gremien auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene sind Schwarze kaum vertreten. Nach dem Gesetz sind alle Kolumbianer gleichberechtigt, in Wirklichkeit herrschen gegenüber Schwarzen wie Indios Rassismus, rassische Diskriminierung, Xenophobie, Intoleranz und eine Tendenz zu auswegloser Marginalisierung. In Kolumbien ist das Vorurteil unausrottbar, dass der Schwarze ("el negro") schlecht, faul, schmutzig und unzuverlässig sei.

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Nuquí, 2009

Unter den ethnischen Minderheiten stellen die Afrokolumbianer den höchsten Bevölkerungsanteil an Flüchtlingen. Von Großgrundbesitzern und Drogenhändlern, Guerilleros und Paramilitärs gewaltsam aus ihren heimatlichen Territorien vertrieben, ballen sie sich in den Slums von Tumaco (Departament Narino) und der Hafenstadt Buenaventura (Valle) mit fast ausschließlich schwarzer Bevölkerung zusammen (>Vertreibungen). Dort ist die Lebensqualität am niedrigsten, und über 80 Prozent vegetieren in Armut, mehr als 40 Prozent in absoluter Armut. Die Vertriebenen haben ihre Heimat, aber auch ihrer kulturellen Identität meist für immer verloren.

schwarzer Mann 

 

Prekäre Situation für  Mütter und Kinder

Von 1000 neugeborenen afrokolumbianischen Kindern sterben mehr als 150, ehe sie ein Jahr alt geworden sind. Die Kindersterblichkeit ist damit fünfmal höher als im Landesdurchschnitt. Kinder im Alter ab zehn Jahren müssen befürchten, von bewaffneten Banden der Guerilla oder Paramilitärs mit Gewalt rekrutiert, für den Waffengebrauch ausgebildet und zum Bombenlegen eingesetzt zu werden (>Kindersoldaten). Unter schwarzen Jugendlichen ist die Rate der Verschwundenen, Entführten und Getöteten besonders hoch. Die Zahl der Morde übersteigt diejenigen des Bevölkerungsdurchschnitts ums Dreifache. Afroamerikanische Kinder haben geringere Bildungschancen als weiße. Nach dem Abschluss der Sekundarstufe erreichen von 100 schwarzen Schülern angeblich nur zwei einen Universitätsplatz, und lediglich einem von ihnen gelingt es, das Studium erfolgreich zu beenden. Finden schwarze Jugendliche einen Arbeitsplatz, so oft nur im Straßenbau oder als Straßenverkäufer. Mädchen bleibt häufig nur die Chance, als Haushaltsgehilfinnen ein Auskommen zu suchen. Selbst wenn sie eine Arbeitsstelle gefunden haben, erreicht ihr Verdienst so gut wie nie die Höhe des Mindestlohnes, auch wenn sie, was üblich ist, rund um die Uhr und an allen Tagen der Woche zur Verfügung stehen und nur sonntags ein paar Stunden frei bekommen, um gegen Abend erneut zur Arbeit anzutreten.

Negrita

Die Hälfte aller afrokolumbianischen Flüchtlinge ist minderjährig. Sie stammen von Müttern ab, die selbst in hohem Maße unterprivilegiert und mehrfach diskriminiert sind - als Schwarze, als Frauen und als Vertriebene. Frauen stellen mehr als die Hälfte der afrokolumbianischen Flüchtlinge und 30 Prozent aller Vertriebenen. Schwarze Frauen haben in der Regel ein äußerst niedriges Ausbildungsniveau. Sie verdienen, falls sie überhaupt eine Beschäftigung gefunden haben, wenig oder nichts. Nachdem sie lebenslang rassistisch diskriminiert worden sind, ist Ihr Selbstbewusstsein in der Regel schwach ausgeprägt. Zu Hause wie auf der Flucht stehen sie oft allein, wenn es darum geht, unter den Bedingungen permanenter Entbehrung und Gewalt ihren Nachwuchs durchzubringen. Je nach Lage der Dinge werden schwarze Frauen und Mädchen von Angehörigen der illegalen bewaffneten Gruppen bezichtigt, Sympathisantinnen des Gegners zu sein. Wer Mutter oder Großmutter, Ehefrau oder Schwester, Tochter oder Geliebte eines Guerilleros ist, wird von Paramilitärs mit dem Tode bedroht. Umgekehrt gilt dasselbe.

Schwarze Frauen stehen oft Familien vor, die auseinander gebrochen sind. So tragen sie als Familienoberhaupt die Verantwortung nicht selten für eine ganze Kinderschar. Nach der Flucht erwartet sie in den Städten keine erfreulichere Zukunft, im Gegenteil. Niemand ist auf ihr Kommen eingestellt. Orientierungslosigkeit und Stigmatisierung prägen den neuen Alltag. In den Elendsvierteln, wo sie stranden, oder obdachlos auf der Straße leben, haben sie wenig oder überhaupt keinen Zugang zu sozialer Fürsorge, zum Gesundheitswesen oder zu Bildungseinrichtungen für ihre Kinder. Die permanente Überforderung führt oft zu häuslichen Zerwürfnissen, Streit und innerfamiliärer Gewalt. Da die Frauen außer Haus nach einem Auskommen suchen müssen, bleiben die Kinder oft tage- und wochenlang ohne Aufsicht und Versorgung. Viele Kinder müssen selbst zusehen, wie sie zurecht kommen, andere tragen mit eigener Arbeit zum Lebensunterhalt ihrer Familie bei. Zum Schulbesuch bleibt da keine Zeit.

Viele schwarze Kinder finden keinen Platz in der Schule oder können die damit verbundenen Kosten nicht aufbringen. 24 Prozent der Indios, 31 Prozent der Afrokolumbianer und 16 Prozent der Gesamtbevölkerung Kolumbiens sind Analphabeten. Jugendliche Schwarze, die eine Schule besuchen, beklagen sich oft über die Diskriminierung durch weiße Mitschüler und Lehrer. Sie haben nur geringe Chancen, eine Schulausbildung abzuschließen. Immerhin gibt es seit 1995 das Projekt einer Ethnoerziehung für schwarze Kinder (Decreto 2249 von 1995 und Decreto 1627 von 1996).

Immer mehr schwarze Frauen und Mädchen sehen sich gezwungen, als Prostituierte zu arbeiten. In Buenaventura zum Beispiel, dem großen kolumbianischen Hafen an der Pazifikküste, gibt es Kinder von kaum 8 Jahren, die ihren Körper für Kleider, ein Paar Schuhe oder den Platz in einer Schule verkaufen. In der Tatsache, dass die Prostitution von Mädchen seit etwa zehn Jahren sprunghaft zunimmt, spiegelt sich die wachsende Armut, Gewalt und Perspektivlosigkeit. Die meisten schwarzen Prostituierten sammeln sich in Barranquilla, Bogotá, Medellín, Cali und Cartagena. Im Stadtbild sieht man in den Gruppen der Straßenkinder häufig schwarze Mädchen von 12 und 13 Jahren, die schwanger sind. Zum Kampf um die Beschaffung der täglichen Nahrung kommt nun die Suche nach einer Möglichkeit, ihre Kinder nicht nur auf die Welt zu bekommen, sondern auch bei sich zu behalten. Denn in den Kliniken nimmt man Straßenmädchen, wenn sie keinen festen Wohnsitz nachweisen können, den Nachwuchs ab. Überdies kann es geschehen, dass sie, ungefragt, sterilisiert werden. Aus der Armutsfalle kommen Schwarze meist nicht heraus. Viele afrokolumbianische Jugendliche treten der Guerilla oder den Paramilitärs bei, und überdurchschnittlich viele bevölkern die kolumbianischen Gefängnisse, zum Beispiel die berüchtigte "Modelo" in Bogotá.

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Schwarze, Nachkommen afrikanischer Sklaven
Die aktuelle Misere setzt die Ungerechtigkeit der Vergangenheit fort, als junge schwarze Menschen in Afrika zusammengetrieben, in Schiffe gepfercht und nach Südamerika verfrachtet wurden, wo man sie wie Arbeitstiere ausbeutete. 1852 wurde die Sklaverei abgeschafft; aber der Geist des Rassismus lebt fort, obwohl sich Kolumbien im Grundgesetz von 1991 als multikulturelles Land definiert. Die Sklaverei, sagen heutige Afrokolumbianer, dauert seit über fünf Jahrhunderten an. Seit der Zeit der Conquista sind Schwarze in Mittel- und Südamerika diskriminiert. Während die herrschenden Weißen die eigene Lebensart als Zivilisation bezeichneten, diskreditierten sie die der Schwarzen als "Barbarei" und verfolgten stets das Projekt eines monolithischen Staates. Nach traditioneller europäischer Ideologie war nur eine Politik der Akkulturation vorstellbar. Nichteuropäischen Bevölkerungsgruppen wurde das Recht auf eine eigene Kultur abgesprochen und die Entwicklung eines Identitätsgefühls verweigert. Ohne Bereitschaft, die Konsequenzen aus einer pluralistischen Kultur zu ziehen, scheint heute die faktische Ungleichheit im Sozialen, Wirtschaftlichen und im Bildungsbereich für Afrokolumbianer unüberwindbar. Ein schwarzer Kolumbianer verdient durchschnittlich 500 Dollar im Jahr, das ist weniger als ein Drittel des Durchschnitts.

Seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts reißt die Flut der Migration vom Land in die Städte nicht ab. Beweggründe der Menschen, die ihre Heimat verlassen, sind Suche nach Arbeit, fehlende Lebensperspektiven auf dem Land, Nahrungsmangel, unzureichende medizinische Versorgung und schlechte Bildungschancen. Die mörderische Gewalt der bewaffneten Gruppen, ihre Drohungen und Massaker haben die seit Jahrzehnten anhaltenden Fluchtbewegungen vervielfacht. Bis heute sind die Nachkommen der afrikanischen Sklaven arm und verelendet; die meisten Armen in Kolumbien sind Schwarze. Die ohnedies prekäre Lebenssituation der schwarzen Bevölkerung hat sich seit der Zeit des kolumbianischen Bürgerkriegs ("violencia") verschlechtert und durch die Gewalt der bewaffneten Gruppen - durch Übergriffe, Bedrohungen, Entführungen, Morde, Massaker, Vertreibungen - seit den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts vertieft.

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Gewalt der illegalen bewaffneten Gruppen
Inzwischen sind mehr als eine Million Schwarze Opfer der gewaltsamen Vertreibungen geworden. Afrokolumbianer bilden die Hälfte aller Binnenflüchtlinge Kolumbiens. Die Menschen, die im Chocó, im Valle und im Departement Cauca ohnedies in einer permanenten sozialen Krise leben, sind als Flüchtlinge völlig dem Elend ausgeliefert. Aus Mangel an Zukunftsperspektiven, vor Hunger und Angst und um der auf sie eindringenden Gewalt zuvor zu kommen, schließen sich viele schwarze Jugendliche den bewaffneten Gruppen freiwillig an, andere werden dazu gezwungen. In Gebieten, wo sich die schwarze Bevölkerung konzentriert, gibt es inzwischen eine spürbare Dezimierung männlicher Jugendlicher, in manchen Gegenden soll sie 70 Prozent ausmachen. Die bewaffneten Gruppen versuchen, die Territorien der Schwarzen unter ihre Gewalt zu bringen, die, wie die Pazifische Küste, von strategischem Nutzen für Handel und Schmuggel sind. Außerdem gibt es dort reiche Bodenschätze.

Unter den zahlreichen Massakern, die Guerilla und paramilitärische Gruppen verübt haben, ragt dasjenige von Bojayá im Chocó vom 2. Mai 2002 hervor, das sich tief ins traumatisierte Gedächtnis der Kolumbianer eingeschrieben hat. Dort sprengten die FARC bei einer Auseinandersetzung mit Paramilitärs (Autodefensas) eine Dorfkirche in die Luft, in der 119 Zivilisten Schutz gesucht hatten. Alle kamen ums Leben. Es waren ausschließlich Schwarze, 50 Prozent von ihnen Kinder und Jugendliche, auch schwangere Frauen darunter.

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Gesetzeslage. Maßnahmen
Das Gesetz 70 aus dem Jahr 1993 (Ley de Comunidades Negras, Gesetz für die schwarze Bevölkerung) und das Gesetz 1745 von 1995 fordern die Verwirklichung der Menschenrechte auch für Schwarze. Es wird ihnen kulturelle Autonomie garantiert und das Recht auf den kollektiven Besitz ihres Bodens zugesprochen. Schwarze sollen vor gewaltsamer Invasion, vor Überfällen, Massakern und Vertreibungen geschützt werden. Der Staat garantiert ihnen, dass er Sorge tragen wird für bessere Lebensbedingungen, wirtschaftliche und soziale Entwicklung, den Zugang zum Gesundheitswesen und zu Bildungseinrichtungen. Er spricht ihnen die gleichen Chancen wie der übrigen Bevölkerung zu. Die versprochene staatliche Unterstützung schließt die Versorgung mit Wasser und Abwassersystemen, Elektrizität, Transport und besseren Ernährungsmöglichkeiten ein. Tatsächlich ist der Staat nicht in der Lage, diese Versprechen einzulösen. Bisher hat das Gesetz den Afrokolumbianern keine nennenswerte Verbesserung gebracht und den Raum für eine nachhaltige politische Partizipation nicht ausgeweitet.

Das Gesetz 115 von 1994 ermöglicht und fordert eine ethnische, interkulturelle Bildung und Erziehung. Im Jahr 2001 wurde (mit dem Gesetz 725) ein nationaler Feiertag zu Ehren der Schwarzen eingeführt (El Día Nacional de la Afrocolombianidad). Seit 2003 finden Konferenzen schwarzer Parlamentarier aus Mittel- und Südamerika statt (Encuentros de Parlamentarios Afrodescendientes de las Américas y el Caribe; 2003 in Brasilia, 2004 in Bogotá, 2005 in Costa Rica). Sie kämpfen um die Anerkennung und Durchsetzung der Menschenrechte auch für Schwarze und wenden sich gegen Exklusion und rassistische Diskriminierung.

Trotz der eindeutigen und breiten Gesetzesgrundlage zum Wohl von Indios und Afroamerikanern und zur Wahrung der Menschenrechte für alle ethnischen Minderheiten leben heute 10 bis 12 Millionen Schwarze in Kolumbien immer noch stigmatisiert, diskriminiert und chancenlos. In den zurückliegenden zehn Jahren haben sich ihre Lebensbedingungen zusehends verschlechtert. Eine tiefe Kluft trennt die Gesetzestheorie von der Wirklichkeit der Menschen. Soziale und rassistische Exklusion sind im täglichen Leben der kolumbianischen Nation offensichtlich.

In den Gebieten der Schwarzen fehlt die nötigste Infrastruktur, eine gleichberechtigte politische Teilhabe für Afrokolumbianer und ihr ungehinderter Zugang zu Markt und Geldmarkt bleiben unerfüllte Zukunftshoffnungen. Die schwarze Bevölkerung leidet nach wie vor unter unzureichenden Wohnverhältnissen und fehlender sozialer und medizinischer Versorgung. Bis heute gibt es nur sehr wenige Afrokolumbianer, die hohe Posten in der nationalen Politik, in den Magistraten des Gerichtshofs oder in der Kirche besetzten, und es gibt kaum schwarzen Minister, Vizeminister, Botschafter oder Militärs von Rang.

 

 Literatur

- Idefonso Gutierrez Azopardo: Historia del negro en Colombia. Sumisión o rebeldia? Bogotá 1994 (4. edición).

- Juan de Dios Mosquera Mosquera: La población afrocolombiana, Bogotá 2007 (5. edición). 

 



Letzte Aktualisierung dieser Seite: 15.01.2013 (s. admin)