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Südafrika Karte
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 

Südafrika
(Die Texte über Südafrika verfasste Maren Basfeld, Juni 2009; Fotos: Maren Basfeld 2007-2009)

 
Johannesburg 
 Jungengruppe 

  

Südafrika ist vielen als Regenbogennation und Reiseparadies bekannt. Aber es ist auch ein Land der Armut und beherbergt Tausende von Straßenkindern und -jugendlichen. Jungen wie Mädchen leben auf den Straßen der großen Städte sowie in den umliegenden Vororten und Townships.

Am schlimmsten ist die Situation in den illegalen Elendsvierteln, den sogenannten Squatter Camps, Informal Settlements oder Shanties, deren ärmlichste Hütten aus Plastikplanen und Holzplanken Heimat vieler Mittelloser und Gestrandeter sind. Diese grenzen in endlosen Reihen an die Townships an.

Seit dem Ende der Apartheid (1990), der Rassentrennung zwischen Schwarzen und Weißen, steigt die Anzahl der heimatlosen Kinder in den Städten rapide an, die Tendenz ist nach wie vor steigend. Den Lebensunterhalt verdienen sich die Perspektivlosen mit verschiedenen legalen, aber auch illegalen Beschäftigungen und riskieren dabei oft ihre Gesundheit und ihr Leben.

Nicht alle auf der Straße anzutreffende Jugendliche sind dauerhaft Straßenbewohner. Für einige Kinder auf der Straße stellt ein solches Leben ein Übergangsstadium, eine Art Ferienjob dar, dem sie während der Schulferien nachgehen, um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen.

Von ihnen sind die Kinder und Jugendlichen zu unterscheiden, die für längere Zeit oder sogar dauerhaft auf der Straße leben. Sie schlafen und arbeiten dort und haben wenig bis keinen Kontakt zu ihren Familien, die normalerweise in den umliegenden Townships oder Squatter Camps leben. Hin und wieder suchen sie Einrichtungen auf, Shelter oder Kirchen, in denen sie übernachten, sich waschen und etwas essen können.

Armut und Perspektivlosigkeit treiben viele der 1,5 Mio. Aidswaisen auf die Straße. Kinder ethnischer Minderheiten, Flüchtlingskinder und Straßenkinder leiden unter besonderer Stigmatisierung und Diskriminierung. Schätzungen oder Zahlen zu Straßenkindern im Land gibt es keine, da die Erhebung der Daten durch die hohe Kriminalität auf den Straßen erschwert wird. Zudem ist der Übergang zwischen arbeitenden Kindern auf der Straße und Straßenkindern fließend.
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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 15.01.2013 (s. admin)Online Kompetenz  |  Sitemap  |    |