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Asien

 

Länderkundliche Informationen
(Text und Foto: Hartwig Weber) 
 

Israel hat 7 243 600 Einwohner. Hauptstadt ist Jerusalem. Weitere große Städte sind Tel Aviv und Haifa. Hebräisch und Arabisch sind die Amtssprachen. Das Bruttoinlandsprodukt macht pro Einwohner etwa 26 500 US-Dollar aus. Fast 30 Prozent der Bevölkerung sind unter 14 Jahren, etwa 35 Prozent unter 18 Jahren alt. Der Zuwachs der Bevölkerung beträgt 1,8 Prozent im Jahr.

Israel hat die Regierungsform einer parlamentarischen Demokratie. Staatsoberhaupt ist ein Präsident, Regierungschef ein Premierminister. 76 Prozent der Bevölkerung sind Juden, 20 Prozent Araber. In Israel leben etwa 150 000 Christen und 120 000 Drusen.

1947 legten die Vereinten Nationen einen Teilungsplan für Palästina vor, den die arabischen Staaten ablehnten. Im Arabisch-Israelitischen Krieg von 1948 eroberte Israel weitere Gebiete hinzu. Ägypten besetzte den Gazastreifen, Jordanien das Westjordanland sowie Ostjerusalem einschließlich des jüdischen Viertels in der Jerusalemer Altstadt. Im Sechstagekrieg (1967) eroberte Israel den Gazastreifen und das Westjordanland und nahm damit das ehemalige Mandatsgebiet von 1947 wieder ein. Es besetzte die Golanhöhen und die Sinai-Halbinsel. 1979 schloss Israel einen Friedensvertrag mit Ägypten und gab die Sinaihalbinsel zurück. 1994 folgte der Friedensschluss mit Jordanien. Der Gazastreifen und Teile Westjordaniens wurden der Palästinensischen Autonomiebehörde zur Selbstverwaltung übergeben (vgl. www1.cbs.gov.il/publications/isr_in_n08e.pdf, 5.2.09).

Arbeitslosigkeit ist eine der Hauptursachen für die Verschärfung der Einkommensunterschiede im Land. Hundertausende Israelis leiden unter finanzieller Not. Jeder fünfte Bürger und jedes dritte Kind in Israel lebt unterhalb der Armutsgrenze. Mit 35 Prozent der Kinder (etwa 800 000) sind arm. Die schlechte wirtschaftliche Situation führt bei ihnen zu erheblichen psychischen Belastungen. Ihre Teilhabe- und Zukunftschancen sind stark eingeschränkt.

Dreimal häufiger als die Juden (mit 18 Prozent) ist die israelisch-arabische Bevölkerung (mit 54 Prozent) von Armut betroffen. Von den Beduinen leben sogar 66 Prozent unterhalb der Armutsgrenze. Fast 70 Prozent der arabischen Kinder sind extrem arm.

Für diese Misere sind meist kriegerische Konflikte, Vertreibungen, Flucht und das Leben als Migrant maßgeblich. 400 000 israelische Familien (22 Prozent der Bevölkerung) können sich nur unzureichend ernähren und müssen auf Fleisch, Milchprodukte, Gemüse und Obst weitgehend verzichten. Tausende Familien werden durch Armenküchen und Hilfslieferungen unterstützt (vgl. www.latet.org.il) ; www.mifalchaim.org).

Letzte Aktualisierung dieser Seite: 14.10.2012 (s. admin)Online Kompetenz  |  Sitemap  |    |