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Flüchtlingskinder
(Text und Fotos: Hartwig Weber, Juli 2009)

Flüchtlingskind


 
Die Zahl der Binnenflüchtlinge Kolumbiens wird auf 2,5 bis 4 Millionen geschätzt. Nach Angaben der Consultoría para los Derechos Humanos y el Desplazamiento (CODHES) machen Minderjährige etwa 35 Prozent von ihnen aus. 

Mehr als eine Million kolumbianischer Kinder sind Opfer der blutigen Gewalt geworden, als ihre Familien von Paramilitärs, Guerilla, der Drogenmafia oder anderen Kriminellen aus ihrer Heimat vertrieben wurden.

Die meisten der 1.198 Städte in über 30 Regierungsbezirken (departamentos), d.h. 90 Prozent des bewohnten Territoriums Kolumbiens, sind vom Drama der Flüchtlinge betroffen, dessen Ausmaß Jahr für Jahr zunimmt. Die Folgeprobleme der Vertreibungen treten am deutlichsten in den Metropolen Bogotá, Cali und Medellín zu Tage. 

Das Phänomen der gewaltsamen Vertreibungen, ausgelöst durch Bedrohungen, Entführungen und Massaker von Guerilla, Paramilitärs und Drogenhändlern, dauert in Kolumbien seit vielen Jahren an. Der Kampf gilt dem Besitz von Grund und Boden. Denn dieser bedeutet ökonomische Ressource und ermöglicht die Kontrolle über das Territorium, insbesondere über Gebiete, in denen Drogen angebaut und Kokain, Heroin sowie Waffen verschoben werden. Die kolumbianischen Flüchtlingskinder reihen sich ein in die unermesslich große Zahl der weltweit Vertriebenen, von denen in der Regel die Hälfte minderjährig ist. 12,5 Millionen Kinder und Jugendliche sind auf der Flucht, viele haben dabei ihre Eltern verloren, sie müssen unter Bedingungen leben, die ihnen alle Zukunftschancen rauben. 

Von den blutigen Auseinandersetzungen sind vor allem Bauern und Kolonisten, aber auch Angehörige der ethnischen Minderheiten, indigene (comunidades indígenas) und afrokolumbianische Gemeinschaften (comunidades afrocolombianas), betroffen (>Indiokinder; >Afrokolumbianische Kinder). Letztere stellen 12 Prozent der Flüchtlinge. Einzelne, Familien und ganze Clans fliehen in die Städte oder über die Grenzen des Landes und suchen in Ecuador, Venezuela oder Panama Schutz.

Für die betroffenen Kinder sind die Erfahrung von Vertreibung, Heimatlosigkeit und Kulturverlust traumatisch. Die Flucht bricht ihre Schullaufbahn unversehens ab, und die wenigsten können rasch eine neue Schule finden. Den Flüchtlingsfamilien fehlt es an angemessenem Wohnraum, ausreichender Nahrung, Bekleidung und medizinischer Versorgung. Ihren Eltern droht dauerhaft Arbeitslosigkeit. Mit staatlicher Unterstützung können die wenigsten rechnen.

Flüchtlingskinder

Unter der Last der Armut, Entbehrung und Aussichtslosigkeit zerbrechen viele Familien. DieKinder müssen zum Überleben selbst beitragen. Sie suchen ein Auskommen auf der Straße, wo viele früher oder später bleiben und den Kontakt zu ihren Familien nach und nach verlieren. Im Unterschied zu den Straßenkindern früherer Epochen, die vor den Schlägen, der Ausbeutung und dem Missbrauch durch ihre eigenen Verwandten von zu Hause geflohen sind (>Sexuelle Ausbeutung), tragen die Jungen und Mädchen der Straße, die aus Flüchtlingsfamilien stammen, ein tiefes Verlangen nach der verlorenen Heimat in sich und sind begierig, wieder in eine Schule aufgenommen zu werden, um sich weiter zu bilden.

junge Mutter

Links

> SITUACIÓN DE DESPLAZAMIENTO EN COLOMBIA

> TABLAS ESTADÍSTICAS

> ALARMANTE INCREMENTO DEL DESPLAZAMIENTO EN COLOMBIA, REPORTA CODHES

> GENTE EN MOVIMIENTO CONTRA EL DESPLAZAMIENTO

> LA SITUACIÓN DE LOS DESPLAZADOS EN COLOMBIA ES, SEGÚN ORGANISMOS INTERNACIONALES, LA PRINCIPAL CRISIS HUMANITARIA EN EL CONTINENTE AMERICANO

> ALARMANTE CIFRA DE DESPLAZADOS EN COLOMBIA REVELA ACNUR

> CIFRAS SOBRE DESPLAZAMIENTO FORZADO EN COLOMBIA

> ONU SE PREOCUPA POR LA SITUACIÓN DE DESPLAZAMIENTO EN COLOMBIA

> DESPLAZADO EN COLOMBIA SEGÚN CODHES

> CONSULTORÍA PARA LOS DERECHOS HUMANOS Y EL DESPLAZAMIENTO, 2006 - 2007

> AUMENTO DEL DESPLAZAMIENTO EN COLOMBIA

> DESPLAZADOS EN COLOMBIA: LAS CIFRAS MÁS ALTAS EN LOS ÚLTIMOS VEINTE AÑOS

> DESPLAZAMIENTO EN COLOMBIA, POR JAVIER JARAMILLO

> COLOMBIA: EL DESPLAZAMIENTO FORZADO: EL RESULTADO DE LA DISPUTA POR LA TIERRA

> EL DESPLAZAMIENTO FORZADO EN COLOMBIA. REINVENCIÓN DE LA IDENTIDAD E IMPLICACIONES EN LAS CULTURAS LOCALES Y NACIONAL


Weitere Links:

> http://www.radiosantafe.com/2008/04/16/alarmante-cifra-de-desplazados-en-colombia-revela-acnur/

> http://news.bbc.co.uk/hi/spanish/specials/2005/colombia_desplazados/newsid_4237000/4237043.stm

> http://co.kalipedia.com/geografia-colombia/tema/geografia-economica-social/cifras-desplazamiento-forzado-colombia.html?x1=20080731klpgeogco_39.Kes&x=20080731klpgeogco_40.Kes

> http://www.el-nacional.com/www/site/p_contenido.php?q=nodo/54413/Internacional/ONU%20preocupada%20por%20cifras%20de%20desplazados%20en%20Colombia

> http://www.codhes.org/index2.php?option=com_docman&task=doc_view&gid=75&Itemid=51

> http://www.radiomundial.com.ve/yvke/noticia.php?12633

> http://www.elpregon.org/elmundo/84-americalatina/374-desplazados-en-colombia-los-mas-altos-en-los-ultimos-veinte-anos-

> http://www.radio36.com.uy/entrevistas/2006/12/121206_jaramillo.html

> http://colombia.indymedia.org/news/2008/01/77102.php

> http://www.ub.es/geocrit/sn-94-37.htm

> http://www.ideaspaz.org/eventos/download/edgar_forero.pdf
   (PDF)

> http://www.acnur.org/biblioteca/pdf/3822.pdf
   (PDF)

> http://www.derechos.org/nizkor/colombia/doc/desplazmsf.html

 

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