Straßenkinder in Kenia (von Mwakai Shake, Nairobi, Mai 2009; Übersetzung aus dem Englischen: Maren Basfeld: Fotos: Don Bosco, Bonn)) Statistiken und Fakten Soziodemographische Daten zu Kenia Politische Fakten Sozialbericht Straßenkinder: Lebensschicksale Links Statistiken und Fakten Immer wieder versucht die Regierung von Kenia, Rehabilitationsprogramme für diese Straßenfamilien zu etablieren, stößt dabei aber auf vehementen Widerstand (http://kitchener.fr.craigslist.ca/vol/1255403283.html). Eines dieser Pogramme nimmt Straßenkinder in einer Institution auf, um ihnen verschiedene Kompetenzen und Fertigkeiten zu vermitteln. Doch die meisten Kinder und Jugendlichen, die auf diese Weise von der Regierung "eingefangen" werden, um sie einzuschulen, gehen wieder auf die Straße zurück. Dies ist jedoch nicht bei allen der Fall. Einige der Straßenkinder reagieren sehr positiv auf das Programm. Ich kann mich an zwei Brüder erinnern, die wir damals in unserer Schule aufnahmen. Sie wurden vom Bürgermeister gebracht. Er bat uns, diesen Kindern, die einige Zeit auf der Straße gelebt hatten, zu helfen. Ihre Mutter war geisteskrank, und somit waren die Jungen Zuhause vernachlässigt worden. Sie beschlossen, auf die Straße zu gehen und im Müll nach Essbarem zu suchen (über 21 Prozent aller Kinder haben Untergewicht). Sie sammelten Metallschrott und andere Dinge, die sich verkaufen ließen. Auf der Straße gewöhnten sie sich einen rauen Umgangston und ein entsprechendes Benehmen an. In der Schule bedrohten sie die Lehrer mehrere Male. So wurden sie der Schule wieder verwiesen.
Soziodemographische Daten zu Kenia
Statistiken spielen in der nationalen Entwicklung Kenias eine auschlaggebende Rolle. Bevölkerungs- und Haushaltszählungen sind bis heute die aussagekräftigsten Informationsquellen des Landes. Schätzungen und Zählungen durchzuführen, trägt demnach maßgeblich zur Verbesserung statistischer Informationen zur Planung und Durchführung der vom Land gesetzten Entwicklungsziele bei (siehe auch unter: http://portal.unesco.org/education/fr/files/51668/11634960855Omosa-EN.pdf/Omosa-EN.pdf). Im Jahre 1969, nach Erlangen der Unabhängigkeit, begann die Praxis, alle zehn Jahre eine Zählung und Erhebung durchzuführen, da zuvor nur auf Daten aus dem Jahre 1948 zurückgegriffen werden konnte. Die nächste Erhebung wird im August 2009 stattfinden. Die gesammelten Daten vermitteln Informationen über Verteilung, Einwohnerdichte und andere soziodemographische Daten über Kenia und seine Bevölkerung. Hierbei sollen auch die kleinsten Dörfer, vor allem im Hinblick auf die Kindersterblichkeit, berücksichtigt werden. Im Jahre 1999 ergaben die Zählungen, dass Kenias Population 28,7 Millionen stark war, 2007 waren es 37 Millionen. Im Jahre 2010 soll die Zahl auf 40 Millionen Einwohner gestiegen sein. Das momentane Bevölkerungswachstum ist Kenias größte Herausforderung. Erhoben wurden 36 Prozent der Bevölkerung im Alter von 10 - 24 Jahren. 50 Prozent sind unter 18 Jahren. Diese Gruppe steht unter dem hohen Risiko früher Schwangerschaften, sexueller Ausbeutung und Abtreibung sowie sexuell übertragbarer Krankheiten einschließlich HIV und Aids (bis zu 20 Prozent der Bevölkerung, 2004). Drogenmissbrauch und Armut steigen stetig an. Politische Fakten Sozialbericht Die meisten der Gemeinschaften unterscheiden sich in der Tradition des Essens und der Kleidung. Tänze und Spiele unterscheiden sich von Stamm zu Stamm, genauso, wie die Kunst, mit Pfeil und Bogen umzugehen, zu ringen oder Bullen zu jagen. Ich habe einige Straßenkinder interviewt, um die oben genannten Exklusionsfaktoren zu belegen. KAMAU TOM JAMES JUMA DIDIER HABANABAKIZE Didiers Mutter arbeitete an unserer Schule als Schulbusbegleitung und kümmerte sich um die Schulkinder auf dem Weg zur Schule und nach Hause. Ihre beiden Jungen haben unsere Grundschule besucht. Als sie in der Sekundarstufe waren, ging ihre Mutter zurück nach Rwanda, um ihre Familie aufzusuchen und ihren Landbesitz wieder zu bekommen. Bevor sie etwas ausfindig machen konnte, verstarb sie in Rwanda. Didier und sein älterer Bruder Oliver blieben als Waisen in Nairobi zurück. Sie sind nun eng mit der Schule verbunden, da dort das einzige Zuhause ist, das ihnen das Leben noch gelassen hat. Darüber bin ich sehr glücklich, denn ansonsten hätte ihre Situation sie sicher gezwungen, auf der Straße zu leben. Jetzt aber haben sie sich eingelebt und leben ein bescheidendes Leben wie viele Familien in Kenia. Didier arbeitet an Wochenenden als Hausvater unseres Internats. Er freut sich auf einen freiwilligen Dienst in Deutschland, trotz all seiner tragischen Familiengeschichten.
Links
http://www.streetchildren.org.uk/resources/details/?type=country&country=14 http://www.street-children.org.uk/african-street-children/kenya http://africaaction.typepad.com/justafrica/2009/07/african-street-children-inhalant-abuse-in-kenya-.html http://cadip.org/volunteer-in-kenya.htm http://www.streetchildren.org.uk/reports/DCI%20Kenya%20presentation%20-%20Genesis%20of%20Street%20Children%20in%20Kenya%2030%20June%2005.doc http://www.fhi.org/en/HIVAIDS/pub/Archive/articles/AIDScaptions/volume3no2/policykenya.htm http://info.worldbank.org/etools/docs/library/134438/ALGAF/Algaf_cd/algaf_docs/Resources/Kenya%20Local%20Government%20AIDS%20Case%20Study%20(2003).pdf http://www.kenya-advisor.com/poverty-in-kenya.html |
Letzte Aktualisierung dieser Seite: 23.09.2011 (s. admin) |